Für die Erschließung von Wohn- und Gewerbebetrieben ist der Anschluss an die öffentliche Kanalisation eine Voraussetzung. Hier kommen die Kanalbauer zum Einsatz. Sobald von einem Gebäude aus Abwasser produziert wird, müssen die Grundstücke an die bestehenden Abwasserkanäle angeschlossen werden. Die Erschließung umfasst dabei den Bau von verschiedenen Rohrleitungen, Schachtsystemen und Sonderbauwerken.
Kanalbauer/innen verlegen Rohre aus Kunststoff, Metall, Steinzeug und Beton. Sie bauen Abwasserleitungen und Abwassersysteme vom kleinen Hausanschluss bis hin zu großen Abwassersammlern, halten sie instand und sanieren sie. Dafür werden die Arbeitsstrecken vermessen und Baustellen abgesichert. Anschließend heben Kanalbauer Schächte und Gräben aus, legen diese im Folgeschritt trocken und sicheren sie mit Kanaldielen oder Spundwandprofilen vorsorglich ab.
Dann können die Rohrleitungen verlegt werden. Dabei ist es wichtig die Rohre auf ihre Dichtheit zu überprüfen, damit kein Abwasser in das Grundwasser sickern kann. Kanalbauer achten darauf, dass Abwassereinrichtungen laufend instand gehalten werden und alte oder kaputte Rohre saniert oder ersetzt werden.
Für ihren Arbeitsalltag sollten Kanalbauer kräftig mit den Händen zupacken können. Aber auch hochmoderne Technik spielt in ihrem Beruf eine große Rolle. Kanalbauer hantieren mit hochmodernen Maschinen wie Kleinrobotern und ferngelenkten Kamerafahrzeugen.
Da die Arbeit eines Kanalbauers meist unterirdisch stattfindet und auch mit Risiken verbunden ist, wird neben einem guten technischen Verständnis auch ein großes Verantwortungsbewusstsein benötigt.